Das wasserstoffreduzierte Bleiglas der Elektronenvervielfacher-Kanäle der Serie KBL ist vergleichsweise unempfindlich gegen häufiges Belüften der Vakuumkammer. Dennoch muß bedacht werden, dass das Glas die Eigenschaft hat, Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft aufzunehmen (Hygroskopie). Wenn dies über eine längere Zeitdauer (Wochen) geschieht, kann dies zu einer Abnahme der Verstärkung führen.
Aus diesem Grunde liefern wir die Elektronenvervielfacher-Kanäle in verschweißten Beuteln, in denen sich ein Trockenmittel befindet. Wir empfehlen, den Beutel erst zu öffnen, wenn der Detektor tatsächlich gebraucht wird oder ihn zusammen mit dem Trockenmittel in einem wiederverschließbaren PE-Beutel zu lagern. Dadurch wird der Detektor für etwa 1 Jahr lagerfähig. Optimalerweise sollte der Detektor in Stickstoff, Argon oder im Vakuum gelagert werden, wenn dies technisch möglich ist.
Das gebundene Wasser oder andere desorbierte Moleküle führen zu einer Verringerung der Austrittsarbeit, so dass die Verstärkung zunächst stark ansteigt. In der Reinigungsphase während der Einbrennprozedur der CEMs, die für eine längere Zeit gelagert wurden, durchläuft die Verstärkung zunächst ein Tal, bis sie auf ein stabiles Plateau einschwenkt (Abb. 3). Dies sollte beachtet werden, wenn die Betriebsspannung und die Diskriminator-schwelle des Vorverstärkers eingestellt werden.
Abb. 3 zeigt die Einbrennprozedur eines CEMs Modell KBL1010, die nach einer Lagerzeit von 2.5 Jahren gemessen wurde. Bitte beachten sie, dass die Verstärkung nicht mehr innerhalb der Spezifikation für ein neues CEM liegt.