Einführung
Zusätzlich zu den benötigten Hochspannungsversorgungen erfordert der Betrieb eines Elektronenvervielfacher-Kanals einen Vorverstärker und einen elektronischen Zähler (siehe Einführung/Funktionsprinzip). Die Totzeit des Vorverstärkers und der Schwellenwert des Diskriminators müssen zur Anpassung an die experimentellen Bedingungen einstellbar sein.
Zusätzlich ist in vielen Anwendungen der simultane Betrieb von zwei oder mehr Elektronenvervielfacher-Kanälen nötig, entweder als einzelne Detektoren oder als Detektor-Array mit gemeinsamer Hochspannungversorgung (negativ oder positiv) und jede Signalleitung erfordert ihren eigenen Vorverstärker/Diskriminator mit einstellbarer Totzeit und Diskriminatorschwelle. Weiter müssen diese Parameter der Messung spezifiziert sein und ausgelesen werden können, um der Datenverarbeitung zur Verfügung zu stehen.
Abb. 5 MEASARplus für den Betrieb von 5 CEMs bei positiver Hochspannung |
Das MEASAR Messsystem ermöglicht den Anschluss von bis zu 28 Elektronenvervielfacher-Kanälen mit positiver Hochspannung (MEASARplus) für Elektronen oder negativer Hochspannung (MEASARminus) für Ionen und die gleichzeitige Kontrolle vom PC oder Laptop aus. Weil die Anode bei negativer Hochspannung in etwa auf Grundpotential liegt, bei positiver Hochspannung jedoch auf hohem positiven Potential - bei dem jede Signalleitung über einen eigenen Kondensator ausgekoppelt werden muss - werden zwei verschiedene Messsysteme angeboten.
Die erforderlichen Einschübe unterscheiden sich abhängig davon, ob ein CEM-Array betrieben werden soll, bei dem alle CEMs eine gemeinsame Hochspannung erhalten oder ob mehrere CEMs mit getrennten Hochspannungen versorgt werden müssen.
Das MEASAR-Messsystem wurde entwickelt, um Experimentatoren ein computerunterstütztes Gerät anbieten zu können, das alle notwendigen Aufgaben im Zusammenhang mit dem Betrieb von Elektronenvervielfacher-Kanälen oder Mikrokanalplatten (MCPs) übernehmen zu kann.
Abb. 6 Betrieb von mehreren CEMs mit MEASAR |
|